Noch zu Beginn des Jahres schrieben sämtliche Indizes neue Höchststände, kaum eine Aktie war nicht durch die positiv gestimmte Marktlage nach oben geklettert. Insbesondere nachhaltige Investments wie Dividenden-orientierte Titel schrieben besonders positive Zahlen.
Dann kam Corona – dann der Lockdown und die Märkte brachen (erwartungsgemäß) deutlich ein. Teilweise waren Kurseinbrüche von über 20% zu verzeichnen. Die Wirtschaft steht seither weitgehend still. Umso erstaunlicher ist die seit Mai eingesetzte Kursralley fast sämtlicher Aktien, Indizes und Branchen. Hätte man nicht durch die besondere Situation erwartet, dass vielleicht ein paar Biotech-Titel das Rennen unter sich ausmachen, während der andere Teil des Marktes maximal auf der Stelle tippelte? Oder wäre man nicht davon ausgegangen, dass die Werte auf Grund der fundamentalen und damit insbesonderen politischen Lage geschuldet weiterhin den Kurs nach Süden nehmen würden?

Doch dann kam alles anders: Die Kurse zogen an, die Ralley ging los – und selbst wer spät einstieg, kann bis zum heutigen Tag (12. August 2020) noch immer ein dickes Plus hinter sein Investment setzen.
Wie kann das sein?
Welche Marktfaktoren haben dazu geführt und wie kann sich der Markt losgelöst von der aktuellen Wirtschaftslage derart nach oben schrauben?
Es folgen ein paar Fakten, die Hinweise auf ebenjene Dynamik liefern.

3ETF-Sparpläne

In politisch unsicheren Zeiten sorgen selbst Kleinanleger dafür, dass sie ihr Geld in risikogestreute Investments verteilen. Immer beliebter sind in den letzten Jahren ETFs geworden. Diese Exchange Trades Funds bilden meist einen bestimmten Index ab und bilden diesen dann meist auch physisch – also durch den Kauf von entsprechenden Aktien – nach. Mangels Alternativen legen also auch Privatanleger ihre Gelder nicht in Gold, Immobilien, Firmenbeteiligungen oder Einzelwerten an, sondern pushen durch ihre Käufe den gesamten Aktienmarkt im großen Stil.